deutscher Fußballtrainer; absolvierte als Spieler drei Länderspiele; war zunächst ab Nov. 1936 Reichstrainer und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1964 dann Bundestrainer, führte die dt. Mannschaft 1954 zur Weltmeisterschaft ("Wunder von Bern"), WM-Dritter 1958 und WM-Teilnehmer 1938 (Achtelfinale) sowie 1962 (Viertelfinale)
Erfolge/Funktion:
Bundestrainer von 1936 bis 1964
Weltmeister 1954
* 28. März 1897 Mannheim-Waldhof
† 28. April 1977 Mannheim
Sepp (eigentl. Josef oder auch "Seppl") Herberger ist eine der schillerndsten Figuren der deutschen Fußballgeschichte. Der langjährige Trainer der Nationalelf galt als Hexenmeister, Trainer-Guru, Fußball-Philosoph, Magier und Volksheld und genoß bereits zu Lebzeiten eine geradezu "gottähnliche" Verehrung (Hbg. Abl., 17.1.1997). Der "Weise von der Bergstraße" war von 1936 bis 1964 zunächst als Reichstrainer, später als Bundestrainer für die deutsche Nationalelf verantwortlich und führte diese "im Stile eines absoluten Monarchen" (Stgt. Z., 18.1.1997). 1954 schaffte er mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft eine der größten Sensationen in der Geschichte dieses Wettbewerbes.
Das Leben Sepp Herbergers war lange Zeit über seinen Tod hinaus in Legenden gehüllt, denn der gebürtige Mannheimer hatte es als "Manipulator seiner eigenen Lebensgeschichte" (Mikos/Nutt, S. 18) selbst geschickt verstanden, das, was über ihn bekannt wurde, zu lenken und ...